Autobahnausbau N01/N06 Wankdorf-Schönbühl: SP Moosseedorf erhebt Einsprache

Die SP Moosseedorf erhebt Einsprache gegen das aus der Zeit gefallene Kapazitätserweiterungsprojekt

Am 25. Oktober endete die öffentliche Auflage des Ausführungsprojekts N01.22 Wankdorf-Schönbühl welches eine Kapazitätserweiterung der N01 zwischen Wankdorf und der Verzweigung Schönbühl, sowie der N06 zwischen der Verzweigung Schönbühl und dem Anschluss Schönbühl durch jeweilige Fahrstreifenergänzung vorsieht. Die Gemeinde Moosseedorf ist neben Ittigen mit Abstand am stärksten von diesem Autobahnausbauprojekt betroffen, in dessen Rahmen insgesamt 13.4 Hektaren Land zubetoniert werden, davon 3.7 Hektaren landwirtschaftlich wertvolle Fruchtfolgeflächen, und knapp 3.6 Hektaren Wald gerodet werden.

Die SP Moosseedorf erhebt Einsprache gegen dieses Projekt, welches auf veralteten Verkehrskonzepten beruht und in klarem Widerspruch zu Klimazielen und Energiestrategie, sowie zu den Biodiversitäts- und Bodenschutzbemühungen auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene steht.

So ist es unter anderem stossend, dass in Zeiten von Klima- und Energiekrise der durch das Projekt generierte CO2-Ausstoss im Umweltverträglichkeitsbericht überhaupt kein Thema ist. Unverständlich ist auch, dass sich die Projektleitung offenbar keinerlei Gedanken dazu gemacht hat, Kunstbauten wie Lärmschutzwände, Stützmauern und Brücken nicht nur mit schönen Farben gemäss Farbkonzept zu bemalen, sondern gemäss dem Gebot der Stunde wo möglich auch mit Photovoltaikanlagen zu versehen.

Für den Fall, dass das Projekt trotzdem bewilligt wird, fordert die SP Moosseedorf zusätzliche Massnahmen beim Langsamverkehr (insbesondere ein Velo-/Fussgängerweg bei der verlängerten Unterführung Sandstrasse), zusätzliche Massnahmen im Bereich Biodiversität / Artenschutz (Massnahmen zum Schutz des Amphibienbiotops Sand mit den stark gefährdeten Geburtshelfer- und Kreuzkröten, Rodungsersatz 1:1 auf Gemeindeboden und ökologische Gestaltung und Bepflanzung der Inselfläche / Böschungen  bei der Ausfahrt Schönbühl), sowie ein Konzept bzgl. Anbringen von Photovoltaikanlagen entlang der Kunstbauten (insbesondere Lärmschutzwände) im Projektperimeter.

Link zur Einsprache